Modellflugsport - ein Gewinn für unsere Gesellschaft

 

Die Faszination “Technik“, die Faszination zur “Dritten Dimension“, die frische Luft, die freie Natur – das alles sind gute Gründe, sich mit dem Modellfliegen zu beschäftigen. Die Aufgaben für die Zukunft unserer bekanntermaßen rohstoffarmen Gesellschaft liegen eindeutig darin, das Technikbewusstsein unserer Jugend und ihre Innovationskraft zu fördern. Hier erfüllt gerade der Modellbau eine wichtige Aufgabe. Er fördert wesentlich das Interesse an vielseitigen technischen Zusammenhängen und Disziplinen. Das betrifft nicht nur das Basteln mit Werkstoffen wie Holz, Metallen und Kunststoffen, sondern insbesondere auch das Hineindenken und Erkennen von Funktionsabläufen von Verbrennungs- und Elektromotoren, Gasturbinen, Elektrotechnik, Elektronik und Aerodynamik. Dieses ist besonders wichtig in einer Zeit, in der das Internet gerade bei Jugendlichen eine starke, dominierende Rolle spielt. Dem Modellflugsport als anerkannter Breitensport in den Fußstapfen von Otto Lilienthal muss gerade in einer mehr und mehr vereinsamenden, oft perspektivlosen Gesellschaft eine erhebliche gesellschaftliche Bedeutung zugemessen werden. Leider wird das von politischer Seite nicht sonderlich gefördert - denn Modellflieger stören angeblich die Natur. Ganz im Gegenteil, Modellflug und Natur müssen keineswegs im Widerspruch stehen. Jeden Sommer wieder - wenn Segelmodellflugzeuge sich von der Thermik in die Höhe tragen lassen - kann man sehr oft beobachten, wie sich Vögel, meistens Greifvögel, „eindeutig freiwillig“ zu den Flugmodellen gesellen und mit ihnen gemeinsam im thermischen Aufwind ihre Kreise ziehen. Sie betrachten die Modelle nicht als ihre Feinde - eher als Artgenossen! Gibt es noch einen schöneren Beweis?   

Modellbau

IBH Dipl.-Ing. Dieter Harms

Industrial & Manufacturing Engineering

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Aller Anfang ist schwer

 

Im Alter von 14 Jahren wurde mir von meinen Eltern endlich ein lang ersehnter Wunsch erfüllt. Ich wurde stolzer Besitzer eines Webra-Selbstzündermotors mit 1,5 ccm Hubraum sowie eines kleinen Flugmodells. Der Motor hatte mich merklich mehr interessiert als das Fesselflugmodell Ultra Stunter von Firma Graupner, in das er nach seiner Einlaufphase später eingebaut wurde. Der ätherische Kraftstoffgeruch aus einer Mischung von 25 % Rizinusöl, 30 % Petroleum und 45 % Äther übte eine gewisse Anziehung auf mich aus - Odeur für meine Nase. Auf eine Holzplatte montiert und in den Schraubstock einer Werkbank geklemmt, musste ich nicht selten eine volle Stunde lang die Stellschraube des Gegenkolbens fein dosiert hinein- und wieder herausdrehen, bis der Motor die richtige Einstellung hatte und endlich aufheulte. Ohne Schalldämpfer erzeugte er einen ohrenbetäubenden Lärm - für mich Musik in den Ohren! Diese dröhnenden Experimente fanden auf dem elterlichen Bauernhof statt, sodass nachbarschaftliche Beschwerden nicht zu erwarten waren. Nach dem Einbau des Motors ins Modell ging es damit auf die Viehweide zum Karussellfliegen. Zugegeben, lange überlebt hat das rasante Gespann nicht.

 

Faszination Fliegen

 

Fliegen können - seit Alters her ein sehnlicher Menschheitstraum. Der Traum vom Fliegen ist heute allgegenwärtig und fasziniert die Menschen genau noch so wie früher. Otto Lilienthal und den Gebrüdern Wright ist es zu verdanken, dass wir heutzutage in relativ kurzer Zeit ans andere Ende der Welt gelangen können. Fliegen ist Freiheit für Geist und Seele. Modellfliegen konnte für mich nur noch durch Motorfliegen gesteigert werden, so erwarb ich 1985 PPL-A u. B, am 18.12.2014 umgeschrieben auf die EU-Pilotenlizenz (Flight Crew Licence), erteilt gemäß FCL und ICAO-Standards für SEP und TMG. In den Folgejahren kamen noch Aerobatic Rating und Night Rating hinzu.

Faszination Fliegen

Brücken bauen zwischen Modellfliegern und Behörden

 

Modellflieger brauchen, wenn sie nicht „wild“ irgendwo auf Wiesen herumfliegen wollen, geeignete Gelände zum Auflassen ihrer Flugmodelle. Die meisten Vereine in Deutschland verfügen schon lange Jahre über zugelassene Plätze. Nicht aber jeder Verein, weil er ihnen aus verschiedenen Gründen wie z. B. durch Industrieansiedlungen oder durch Ausweisen von Natur- oder Vogelschutzgebieten nach den neuen EU-Richtlinien Natura 2000 geschlossen wurde. Zur Erlangung einer Aufstiegserlaubnis verlangt das Regierungspräsidium von den Vereinen naturschutzrechtliche sowie luftrechtliche Gutachten. Aufgrund des internationalen Natur-schutzrechts (FFH-Richtlinie, Vogelschutz-Richtlinie) sind bei Eingriffen in die Natur spezielle artenschutzrechtliche Prüfungen (saP) erforderlich. Naturschutzgutachten zur „saP“ kann man u.a. bei Landschaftsplanungsbüros in Auftrag geben. Anhand bereits vorliegender Daten über das lokale Vogelaufkommen und durch Beobachtung (Monitoring) der Vogelpopulation in der Umgebung des betreffenden Geländes erfolgt die Bewertung. Sollte sich herausstellen, dass im näheren Umfeld auf der „Roten Liste“ stehende Vogelarten brüten, hat das Gelände so gut wie keine Chance, als Modellflugplatz zugelassen zu werden. (§42 BNatschG - Artenschutz).

Für die luftrechtliche Seite gibt es in den Verbänden wie DAeC und DMFV Sachverständige, die in speziellen Seminaren geschult werden. Sie erstellen luftrechtliche Gutachten für Anträge auf Erlangung einer Aufstiegserlaubnis und unterstützen Vereine in Fragen zu Schallpegel-messungen sowie bei allg. Fragen zum LuftVG und zur LuftVO.

Über den DAeC (Deutscher Aero Club e.V.) habe ich alle Seminare zur Befähigung zum Modellflug-Sachverständigen absolviert. In einem jahrelangen Dialog seit Herbst 2000 mit Behörden und zahlreichen Verhandlungen mit Landwirten habe ich als Sachverständiger ehrenamtlich für den LSV (Lufthansa Sportverein Frankfurt e.V.), Sparte Modellflug, eine Fläche in Berkach im Kreis Groß-Gerau für einen neuen Modellflugplatz organisiert und hierfür das Gutachten fürs Regierungspräsidium Darmstadt erstellt. Am 02. Mai 2010 kam Post vom Amt. Das Regierungspräsidium hat dem Antrag stattgegeben und dem LSV, Sparte Modellflug, die langersehnte Zulassung zum Aufstieg von Modellflugzeugen bis 25 kg auf dem Gelände erteilt.

Modellflug im DAeC
DMFV
MFSD

Ungesteuerte Freiflugmodelle wurden in den Hintergrund verdrängt,

HighTech hat bei allen Komponenten des Modellflugs Einzug gehalten!

Bild M4:

Anhand dieses Modells, angetrieben durch ein Strahltriebwerk - auch Gasturbine genannt - möchte ich einmal zeigen, wie weit die Entwicklung heutzutage fortgeschritten ist. Von dem kleinen Webra 1,5 ccm Selbstzündermotor zur ausgereiften Gasturbine als Antrieb für Flugmodelle. Dieser Fortschritt ist auch bei allen anderen Komponenten des Modellbaus zu finden, ob Glas– und Kohlefaserverarbeitung, Klebetechniken, elektronische Steuer– und Regelsysteme oder pneumatische Einheiten - all das gibt es in HighTech-Performance. Viele Komponenten des Modellbaus sind Industrieprodukten ebenbürtig - nur im kleineren Format. Als Kraftstoff für diese Kleinturbinen dienen Kerosin, Diesel oder Petroleum.

Dieses Modell habe ich 2008 fotografiert. Es gehört dem Flugingenieur Horst Lier. Herr Lier ist auch Mitglied im Lufthansa Sportverein Frankfurt e.V., Sparte Modellflug, und hat mir freund-licherweise erlaubt, diese drei Bilder hier einstellen zu dürfen.

Die Strahlturbine hier im Bild ist eine P60 mit 60 N Schub von Firma JetCat. Die Entwicklung schreitet unaufhaltsam voran. Eine P-400 RX-G von JetCat erzeugt mittlerweile einen Schub von 395 N bei 98.000 U/min, also 39,5 kg. In einer weiteren beachtlichen Leistungsklasse führt die Firma Jakadofsky GmbH speziell für größere Heli-Modelle eine Wellenleistungsturbine PRO X mit 10 kW (13,6 PS) bei 94.000 U/min und 19.000 U/min an der Kupplungsglocke im Programm. Von Antriebsleistungen dieses Ausmaßes für den Flugmodellbau hat man vor 25 Jahren noch geträumt - besser gesagt - man hätte sie kaum für möglich gehalten.

P60 von JetCat
JetCat Modellflug
Feldstand VerbrennermodelleFeldstand Segel- und Elektromodelle

Bild M18:

Eine Cap 232 von Jamara auf dem Feldstand.

Den Feldstand habe ich aus 20-er 4kt.-Alu-Rohren

mit einfachen Mitteln wie Anreißnadel, Säge, Feile, und Bohrständer gebaut. Er lässt sich mit ein paar Handgriffen ohne Werkzeug - nur mit Flügelmuttern verschraubt - in wenige Gruppen für den Transport aufs Flugfeld zerlegen.

Bild M19:

Der Easy-Star von Multiplex auf dem Feldstand für Elektro- flieger. Dieser Feldstand in Leichtbauweise besteht aus 30mm Jackodur®-Platten, sie wurden beidseitig mit 0,5mm Flugzeug-Sperrholz verstärkt. Die Kanten habe ich rundum mit Glasfaserband und Epoxygharz verleimt. Das Unterteil stammt aus dem Baumarkt vom Teleskopständer einer Baustellenlampe und ist zusammenklappbar.

Prüfstand Verbrennermotoren

Bild M20:

Mit den gleichen einfachen Mitteln und Werkzeugen wie zuvor baute ich mir in den 80-er Jahren einen Prüfstand für Verbrennungs-motoren. Auf dem Foto ist ein OS-FS-70 zum Einlaufen montiert. Der Prüfstand ist für Verbrennungsmotoren bis mindestens 100ccm ausgelegt. Man kann mit ihm alle Parameter wie Schub, Drehzahl und Drehmoment ermitteln. Aus Drehmoment und Drehzahl errechnet sich bekanntlich die Leistung. Es gehört noch einiges Equipment dazu, das hier nicht zu sehen ist. In meiner Nachbarschaft gab es einen Metallbaubetrieb. Die Metallabfallkiste durfte ich durchstöbern, wann und so viel ich wollte. So hatte ich das Material zum Nulltarif - na ja, ab und zu spendete ich eine Flasche Wein oder es gab einen kleinen Obolus für die Kaffeekasse.

Prüfstand Elektromotoren

Bild M21:

Elektroantriebe sind unaufhaltsam im Vormarsch, weil immer leistungsfähigere Elektromotoren und immer leichtere Akkumulatoren mit höherer Kapazität am Markt dominieren. Grund genug, einen  Prüfstand für Elektromotoren zu bauen. Angefangen hat es mit einem Holzbrett. Aus verfügbaren Materialien nahm er nach und nach Gestalt an. Im Prinzip stand das grobe Konzept von Anfang an fest, Ideen für Detaillösungen kamen aber erst im Laufe der Ent- stehungsphase. Mit diesem Stand kann man Schub, Drehzahl und Drehmoment ermitteln. Durch Variieren der Zellenzahl (Spannung) lässt sich die Motor-Prop-Kombination im Hinblick auf Stromaufnahme, Schubkraft, Drehzahl und Temperatur optimieren.

Jamara Modelltechnik
Multiplex-Hitec
Robbe Modellsport

Back to Basic - zu meinen bescheidenen, konventionellen Modellen

Bild M1

Webra - Selbstzündermotor mit Gegenkolben 1,5 ccm

© D. Harms

Bild M17

Der Modellbau ist nicht nur eine Leidenschaft oder als Ausgleich zum Alltag zu betrachten - er kann sich auch durchaus positiv aufs Berufsleben auswirken. Manche Inspiration entstammt dieser vielseitigen und hochinteressanten Disziplin. Nicht selten nahmen sie Einfluss auf die Lösungsfindung besonders kniffliger Konstruktionsaufgaben.

Apropos knifflig - es gibt noch was zum Nachdenken.

Bild M22 - M24: Wikipedia, Autor: Trekky0623 - GNU*

Das fehlende Quadrat

* GNU Free Documentation License

Auf den ersten Blick fast unmöglich, aber trotzdem lösbar. Vielleicht fällt einem beim näheren Betrachten was Entscheidendes auf.

 

Es gibt eine große Menge so genannter „optische Täuschungen“ - jede auf ihre Art interessant. Weitere davon findet man unter diesem Suchbegriff bei Wikipedia.

Die falsche Wahrnehmung unserer Augen beruht auf subjektive Annahmen unseres Gehirns. Aufgrund seiner Erfahrungswerte täuscht es uns Bilder vor, die es real gar nicht gibt.

siehe auch Creative Commons
Hier die Lösung
Der Beweis
Strahltriebwerk
Gasturbine

Bild M5: Wikipedia, GNU*

Strahltriebwerk bzw. Gasturbine

Staustrahltriebwerk

Bild M2

Bild M3

Bild M6 - Turbine P60 von JetCat

Bild M7 - klick auf die Turbine für großes Bild.

Wahrheit oder Illusion? - Die perfekte optische Täuschung!

Bild M25: Wikipedia - GNU* - Wo ist der mittlere Streifen dunkler - auf seiner rechten oder linken Seite?

Helligkeitsunterschiede nehmen wir sehr subjektiv wahr. Unser Gehirn greift auf Erfahrung zurück - in der Dämmerung erscheint ein Objekt heller als bei Tageslicht. Der schmale Mittelstreifen ist garantiert gleichmäßig grau. Man kann es relativ leicht beweisen. Einfach mit zwei Blättern Papier die obere und untere Umgebung abdecken und schon erkennt man exakt die durchgehend homogene graue Färbung.

Bild M26: Edward H. Adelson, Wikipedia - GNU*

Das Quadrat B liegt im Schatten der grünen Säule und sieht viel heller aus, als das dunkle Quadrat A.

 

Bild M27: Thomas Schoch, Wikipedia - GNU*

Mithilfe der Schablone kann man beweisen, dass dem nicht so ist. Die Flächen A und B sind absolut gleich hell.

Eine Wahrnehmungstäuschung gleichen Musters

Nun genug der Beispiele - wer für das Spektrum visueller Illusionen weiteres Interesse hat, kann im Internet ausgiebig fündig werden.

Modellbauer haben ihre ureigene Philosophie

 

„Wat deem eenen sien Uhl, is deem annern sien Nachtigall“ sagt der Ostfriese. Man könnte es auch so sagen - es gibt Modellbauer, die mehr Spaß am Fliegen haben und andere, die lieber basteln. Weil pragmatisch veranlagt mit einer Neigung, mit einfachen Mitteln zu experimentieren und einer Neugier, Erkenntnisse über Zusammenhänge selbst ermittelter Antriebsdaten zu gewinnen, haben mich veranlasst, mir in wochenlanger Arbeit geeignetes Equipment zu basteln. Wie man an den umfangreichen Ergebnissen sehen kann, kannte der Bastelspaß keine Grenzen - eine Idee jagte die andere.

Jackodur® - Produkt der JACKON Insulation GmbH Styrodur® C - Produkt der BASF- Gruppe

Jackon Insulation GmbH
Satellitenbild Europa
Webra 1,5ccm

„Der Mensch ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“

Friedrich Schiller (1759-1805)

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Released: 20. Okt. 2009

Updated:   21. Sep. 2022

Zur Abwechslung

IBH

Von freifliegenden Saalflugmodellen bis zu naturgetreuen Nachbauten

 

Gegenwärtig wird für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas geboten. Flugmodellbau gibt es von <1,5 g freifliegenden Saalflugmodellen bis hin zu Megamodellen wie z. B. die Fokker DR-1 von Gernot Bruckmann im Maßstab 1:1,5 mit einer Spannweite von 4,80 und einem Gewicht von 88 kg, angetrieben von einem 7-Zylinder Valach Sternmotor VM R7-800, 800 ccm, mit einer Leistung von 45 PS bei einem Motorgewicht von 35 kg. Das Original von Fokker ist eine Stahlrohrkonstruktion und wurde im Ersten Weltkrieg durch Manfred von Richthofen als „Roter Baron“ bekannt.

Unter anderem wurden auch Airliner und Hubschrauber gigantischen Ausmaßes als ferngesteuerte Scale-Modelle gebaut und geflogen. Z. B. ein ferngesteuerter A-380-800 Emirate Airlines im Maßstab 1 : 15 mit einem Startgewicht inkl. Kraftstoff von 70,8 kg oder ein ferngesteuerter Modellhubschrauber mit Turbinenantrieb. Bei einem Rotor-Durchmesser von 3,5 m bringt er beim Take-off beachtliche 49 kg auf die Waage. Das ist noch längst nicht alles. Der Modellhub-schrauber Lama SA 315B von Robert Illmaier mit 4.5 Meter Rotordurchmesser, angetrieben von einer Turbine Jakadofsky Pro X UAV, wiegt beim Abheben 81 kg.

Bild M8: Saalflugmodell  <1,5 g

von Dieter Brehm, RC-Network

Bild M9: Valach Motors VM R7-800 Sternmotor von Toni Clark practical scale GmbH

Bild M10: Fokker Dr-1

3D Models design by Stephen Wroble

Bild M11:  Copyright ©: trainfart

Ferngesteuerter A-380-800 Emirate Airlines im Maßstab 1 : 15, Länge: 4.80 m bei einer Spannweite von 5.45 m, Startgewicht inkl. Kraftstoff: 70,8 kg,  Tankinhalt: 10 l,  Verbrauch: 1,2 l/min, Antrieb: 4x JETCAT P120 mit je 12 kp Standschub, gebaut von Peter Michel

Alle Angaben sind ohne Gewähr von Richtigkeit und Vollständigkeit.

Wenn man es nur versucht, so geht’s. Das heißt mitunter,

doch nicht stets. 

Wilhelm Busch (1832 - 1908)

Verkehrsfliegerei aktuell...

Infos und Fakten

     Arte ist Teil des französischen/deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunks

Aviophobie

Der Dienst auf de.youtube.com wird bereitgestellt von: Google Ireland Limited, Gordon House, Barrow Street, Dublin 4, Irland

Bild M12:  Copyright ©: RC MEDIA WORLD

Ferngesteuerter Modellhubschrauber mit einer Jakadofsky Pro Turbine, Rotordurchmesser  3,5 m, Startgewicht 49 kg, geflogen beim Modell-flugtreffen in Damelang im Juni 2016, Pilot: Michael Franke

Über unbemannte Fluggeräte - Drohnen erobern den Luftraum

Die Weiterentwicklung leistungsstarker Akkumulatoren wie Li-Ion-Akkus mit hoher Energiedichte bis zu 160 Wh/kg und der Einsatz bürstenloser Gleichstrommotoren (Brushless DC Motoren) als effiziente, wartungsfreie Antriebe bilden heutzutage die ideale Kombination elektrisch betriebener Flugmodelle. Der Fachbegriff lautet Drehstrom-Synchron-Motor. Bürstenlose Motoren bestehen aus dreiphasigen Wicklungen, die mittels einer Steuerelektronik kommutiert werden. Durch fehlende Kohlebürsten entsteht weniger Reibung und damit weniger Wärme. Das führt zu effizienterer Energieausnutzung und höherer Lebensdauer. Im Flugmodellbau werden bevorzugt Außenläufermotoren mit rundlaufoptimierten, ausgewuchteten Aluminium-Glocken und Magnete aus Neodym verwendet. Sie sind häufig in Multicoptern zu finden.

Rückblickend ins vorige Jahrhundert waren es noch Ni-Cd-Akkus mit einer Energiedichte von 40 bis 70 Wh/kg und Memory-Effekt für Elektromotoren mit Kommutator. Ein Regler von Firma Schulze baute anfangs fast so groß wie eine Zigarettenschachtel bei einem Gewicht von 85 g für 6 Zellen, 7,2 V und 10 A. Elektronik erlaubt bauen auf engstem Raum. Derzeit gibt es kleinste Regler in SMD-Technik in Abmessungen von 21 x 13 x 4 mm mit einem Gewicht von ca. 5 g für 2 bis 3 Lipo-Zellen für eine Dauerbelastung von 6 A, kurzzeitig bis 10 A, mit integrierter Empfänger-stromversorgung BEC bis 5 A.

Die heutigen Leistungen mechanischer, elektrischer und elektronischer Komponenten eröffnen für unbemannte Fluggeräte immense Möglichkeiten. Das Potenzial zivil und kommerziell genutzter Multicopter reicht mittlerweile weit über die „Spielzeug-Kategorie“ < 250 Gramm, < 25 m/s (79 Joule), bis hin zu autonom fliegende Geräte hinaus. Darum muss es klare Regeln geben, denn Sicherheit hat höchste Priorität. Laut LuftVZO müssen Steuerer von unbemannten Fluggeräten mit einer Startmasse von mehr als 2 kg ab Okt. 2017 auf Verlangen Kenntnisse in Navigation dieser Fluggeräte, einschlägige luftrechtliche Grundlagen und Kenntnisse der örtlichen Luftraum-ordnung nachweisen. Als Nachweis gilt eine gültige Erlaubnis als Luftfahrzeugführer. Bei allen Flugmodellen ab 5,0 kg Startmasse wird zusätzlich eine spezielle Erlaubnis der Landes-luftfahrtbehörde benötigt, auch für jede Art Modellfliegen bei Nacht. Im Luftraum ab 100 m Höhe dürfen Drohnen nur fliegen, wenn eine behördliche Ausnahmegenehmigung eingeholt wurde.

Wie für den gesamten Modellflug gesetzlich vorgeschrieben, ist auch für Drohnen ab einem Gewicht von 250 g eine Versicherung Pflicht. Zusätzlich besteht für alle Flugmodelle ab einer Startmasse von 250 g eine Kennzeichnungspflicht. Der Eigentümer eines Flugmodells hat an sichtbarer Stelle seinen Namen und seine Anschrift in dauerhafter feuerfester Beschriftung am Modell anzubringen.

Zur Harmonisierung des Luftraums arbeitet die EU zurzeit an einer einheitlichen europäischen Regelung. Voraussichtlich wird ein UAS Traffic Managements (UTM) auf europäischer Ebene zur elektronischen Registrierung von Drohnen noch 2019 kommen. In Deutschland werden Copter-Piloten vom „Bundesverband Copter Piloten e.V. (BVCP) vertreten. Neben aktuellen Informationen werden vom Verband auch Schulungen und Prüfungen zum Drohnenführerschein angeboten.

Bild M15: Mini Quadrokopter!

Vermutlich die kleinste Drohne der Welt

Cheerson CX-10 4CH - 6 Axis Gyro,

2,4 GHz, 134 g, 4 x 4 x 2,2 cm

Abb. Amazon.de - by Cheerson

Früher ging nichts, ging auch!)

Bild M13: Regler in SMD-Technik

2 - 3 Lipo-Zellen, 6-10 A, ca. 5 g

25 x 22 x 4 mm,  es geht  aber noch kleiner.  Abb. © Dieter Harms

     Amazon.de ist der Handelsname für Amazon

Bild M14: Regler von Fa. Schulze

ed3-20k, 85 g, 65 x 40 x 24 mm

Abb. © Dieter Harms

Bild M16: Hexakopter

Yuneec Typhoon mit 12 MP Kamera,

Programmierung von autonomen Flügen

Abb. Amazon.de - Yuneec

Bewegungsenergie <79 JouleAls Verletzungskriterien wurden verschiedene Funktionen der Aufprallgeschwindigkeit und der Fragmentmasse vorgeschlagen. NATO-weit wird ein tödliches Fragment als Fragment mit einer kinetischen Energie definiert, die den kritischen Wert von 79 Joule überschreitet. Diese Grenze gilt für Fragmentmassen von wenigen Gramm bis zu mehreren Kilogramm. In den meisten Fällen sind schwere Verletzungen die Ursache. Für "Spielzeugdrohnen" mit einem Gewicht von 250 g resultieren daraus 79 Joule als max. Bewegungsenergie, die im "Freien Fall" aus einer Höhe von 30 m über Grund abstürzen. Bei Überschreitung dieser Energie ist der Aufprall für den Menschen als potentiell tödlich zu erachten. Die Geschwindigkeit eines Fragments bei Vernachlässigung des Luftwiderstands beträgt aus 30 m Fallhöhe 25 m/s (90 km/h). E = m x v^2 / 2

Wer nicht vom Fliegen träumt,

dem wachsen keine Flügel

Poetische Reflexionen, Robert Lerch

Gespeicherte Energie

...über Energieträger

Batterien und Wasserstoff